Kulturerbe ist mehr als Denkmäler und Artefakte; es ist eine lebendige, atmende Erzählung, die von Gemeinschaften geprägt wird. Das EMPATHS-Projekt leitet einen Wandel hin zu einer inklusiven und partizipativen Kulturerbe-Interpretation (HI) ein und stellt sicher, dass verschiedene Stimmen dazu beitragen, wie wir Kulturlandschaften verstehen und präsentieren. Durch die Entwicklung neuer Methoden, die Schulung von Fachkräften und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit setzt EMPATHS einen neuen Standard für gemeinschaftsorientierte Kulturerbe-Erzählungen.
Förderung partizipativer Praktiken für inklusive Kulturerbe-Erzählungen
Zu lange wurde die Interpretation des Kulturerbes von top-down Narrativen dominiert, die lokale Stimmen und alternative Perspektiven oft ausschlossen. EMPATHS will dies ändern, indem es Fachkräfte im Bereich Kulturerbe dabei unterstützt, Gemeinschaften durch partizipative Ansätze einzubeziehen. Das EMPATHS-Kompendium bietet eine strukturierte Methodik, die Fachleute mit Fähigkeiten in Stakeholder-Verhandlungen, Konfliktlösung und ethischem Storytelling ausstattet. Dieser Wandel ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Kulturerbe-Erzählungen vielfältige Geschichten, kulturelle Identitäten und gelebte Erfahrungen widerspiegeln.
Stärkung der vielfältigen Stimmen des Kulturerbes
Die Befähigung von Gemeinschaften, sich an der Interpretation des Kulturerbes zu beteiligen, bedeutet mehr als nur Konsultation; es erfordert aktive Beteiligung und Mitgestaltung. Um dies zu erreichen, hat EMPATHS ein umfassendes Schulungsprogramm entwickelt, das Fachkräften im Bereich Kulturerbe eine Kombination aus digitalem Lernen und praktischer Erfahrung vor Ort bietet. Diese Initiative vermittelt Fähigkeiten in Moderation, Mediation und der Entwicklung interpretativer Strategien, sodass Fachkräfte multiple Perspektiven in die Erzählung des Kulturerbes integrieren können.
Darüber hinaus stellt das EMPATHS-Trainer-Methodenhandbuch sicher, dass dieses Schulungsmodell skalierbar und anpassungsfähig ist, sodass Schulungsanbieter in ganz Europa die Methodik für verschiedene Kulturerbe-Kontexte umsetzen und anpassen können. Durch die Unterstützung von Anbietern beruflicher Aus- und Weiterbildung (VET) schafft EMPATHS ein nachhaltiges Rahmenwerk für partizipative Kulturerbe-Interpretation, das über die Projektlaufzeit hinaus Bestand hat.
Gemeinsame Interpretation von Kulturlandschaften
Kulturlandschaften sind komplexe Räume, in denen historische, kulturelle und ökologische Erzählungen aufeinandertreffen. EMPATHS erkennt die Bedeutung kollektiver Interpretation an und stellt sicher, dass Kulturlandschaften durch einen inklusiven Dialog verstanden, geschätzt und bewahrt werden. Die EMPATHS-Digitalplattform dient als Drehscheibe für den Wissensaustausch, die Bereitstellung von Schulungsmaterialien und die Förderung der breiteren Wirkung partizipativer Kulturerbe-Interpretation auf bürgerschaftliches Engagement, Nachhaltigkeit und europäische Werte.
Indem EMPATHS die Bedeutung von Partizipation betont, definiert es die Art und Weise, wie wir mit Kulturerbe interagieren, neu und macht sie zu einem dynamischen, inklusiven und sich entwickelnden Prozess. Durch seinen methodischen Rahmen, sein Schulungsprogramm, sein skalierbares Trainerhandbuch und seine digitale Plattform ebnet das Projekt den Weg für eine demokratischere und gemeinschaftsorientierte Interpretation des Kulturerbes.
Kulturerbe gehört allen – und mit EMPATHS können wir sicherstellen, dass jede Stimme gehört wird.